Nach mehreren Gesprächen mit anderen Gästen und nach eigenen Erfahrungen und Experimenten habe ich / wir festgestellt, dass das Geräuschproblem neben den nicht vorhandenen, oder dünnen Wänden in der Architektur bestehten muss, sodass es in den Zimmern extrem laut hallt.

In den Momenten wo es wirklich extrem laut war, und ich raus gegangen bin, wo der Lärm herkommt, war es dort nicht im Ansatz so laut wie in meinem Zimmer.

Auch wenn eine Person nebenan den Schrank öffnet, etwas runterfallen lässt oder spricht hallt das mindestens doppelt so laut zu mir, was es dadurch so unangenehm macht. Das scheint nicht in allen Unterkünften so zu sein.

Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, aber erklärt so einiges, warum es manchmal wirklich so dermaßen laut ist, dass man sich fragt, was die anderen da treiben zu oft sehr später, oder früher Stunde. Je aus welchem Blickwinkel man es betrachtet.

Ich schaue oft auf die Reisfelder, die rundherum um meine Unterkunft sind. Dort gibt es unzählige Enten und Gänse, welche sich im Matsch der Reisfelder tummeln. Von dem oberen Stockwerk, wo der Yoga Bereich ist kann man sie besonders gut beobachten.

Nach einer Weile watscheln sie alle zu einem Art kleinen Teich, der auch recht dreckig, aber nicht ganz so matchig ist wie der Rest der Reisfelder, wo nicht ganz so viel Wasser drum herum steht. Dort machen sie sich dann sauber, schütteln sich und sonnen / trocknen sich in einem anderen trockenen Bereich des Reisfeldes. Ein Teil der Herde watschelt dann zu einem nahegelegen Bereich, die vermutlich die Besitzer sind und ein anderer Teil geht zurück in den schlammigen Bereich, wo sie waren, bevor sie sich gesäubert und getrocknet haben. Dem Treiben kann man stundenland zusehen. Ist irgendwie entspannend.

Was man dabei ebenfalls sehr gut beobachten kann, ist, dass hier ständig alles Mögliche verbrannt wird. Wenn der Wind blöd steht und es rüber zieht ist das wirklich ein ganz schöner Gestank. Andere und ich, mit denen ich mich unterhalten haben denken, dass sie einfach Alles verbrennen, als eine Art Müllverbrennung, da sie hier keinen wirklich sichtbaren Umgang mit dem Müll haben. Er liegt einfach irgendwo herum, oder hat bestimmte Bereiche in den Häusern / Grundstücken, wo man vorbei geht, wo es einfach auf einem Berg liegt oder eben verbrannt wird.

Als ich vor ein paar Tagen ein Scooter bestellt habe um meine inzwischen oft gefahrene und somit bekannte Strecke zu fahren, bzw. mich fahren zu lassen, hat der Fahrer dieses Mal eine völlig andere und ungewohnte Strecke genommen. Eine, die ich mir gewünscht hätte, dass er sie nicht genommen hätte.

Ich vermute, dass dies eine Strecke ist, um den Stau zu vermeiden. Da es auch sehr unangenhem ist mit dem Scooter in Stau zu stehen, war es theoretisch eine bessere Alternative. Für mein Empfinden, hätte ich aber lieber im Stau gestanden.

Zum einen war die Straße so eng, dass ich dachte, dass nur ein Scooter da durch passen würde. Aber die Scooter kamen von beiden Richtungen. Und die Scooter Fahrer neigen nicht dazu langsam zu fahren. Also war es ständig relativ schnell beschleunigen und abrupt abbremsen und das gefühl im Sekunden Takt. Zudem gab es auf der Straße, die nach diesem Weg kam ständig solche Tempolimit Hügel, sodass du abbremsen musstest. Und dieses ständige Abbremsen ist echt anstrengend, weil du gefühlt dein eigenes Körpergewicht halten musst, während du dich hinten fest hälst um nicht nach vorne zu fliegen.

Aber wenn das nicht schon genug Grund wäre, sprang plötzlich aus diesem verengten Weg aus dem Nichts eine Eidechse von woher auch immer, in das nächste Gebüsch. Ich habe in meinem Leben noch nie solch eine große Eidechse gesehen. So schnell wie sie da war, war sie auch wieder weg. Aber der Fahrer musste natürlich ausweichen. Und wie bereits gesagt, ist das ständige festhalten echt nicht leicht. Vor allem, wenn es aus dem Nichts kommt und du es vorher nicht erahnen kannst. Dafür gibt es Armmuskeln, die mir wiederum beim Schwimmen helfen, länger Schwimmen zu können. 😉

Dann, wenige Sekunden, nachdem wir diesem riesigen Tier ausgewichen sind, saß mitten auf der Straße ein rieseiger Affe. Nicht, dass er auch nur eine Anstalt gemacht hätte, sich dort weg zu bewegen. Er saß da wie Buddha und beobachtete alles. Getreu dem Motto, soll sich doch die Welt um mich herum bewegen. Ich bin ein Stein, ein Baum oder was auch immer.

Und parallel zu all dem war es wie gesagt eine vielbefahreren Strecke. Und kurz nachdem lief ein Hund quer über die Straße.

All das ist hier vollkommen normal. Dass hier, vor allem Hunde auf der Straße rumlaufen und die Autos und Scooter einfach drum herum fahren und ausfahren. Aber all diese Tiere haben die Ruhe weg. Auf eine Art wirklich faszinierend, auf die Andere auch echt gefährlich.

Ich war soo froh, als ich an diesem Tag zu Hauseangekommen bin. Ständig wenn ich denke, dass die Straßenverhältnisse, die Fahrweise oder die Strecke nicht schlimmer werden können, werde ich etwas besseren belehrt. Aber das Alles schenkt mir ein laufend neue Erfahrungen.

Ich würde nicht sagen, dass ich das Scooter fahren inzwischen mehr mag, aber ich freunde mich von Tag zu Tag mehr damit an. Und es gibt tatsächlich auch paar wirklich gute Fahrere darunter, die nicht diesen Schnellstart und Vollbremsung Trip folgen. Schade, dass man diese nicht seperat und alleine buchen kann. Es ist somit immer wieder eine Überraschung, was für einen Fahrer man bekommen.

Categories: Bali